Gebäck zum Tee
Gebäck zum Tee ist eine köstliche Ergänzung, die das Teetrinken zu einem genussvollen Erlebnis macht. Von zarten Keksen und saftigen Scones bis hin zu verlockenden Gebäckvariationen bietet das Angebot an Teegebäck eine Vielzahl von Geschmackserlebnissen, die den Teegenuss vollkommen abrunden.
Ein kleines Stück Gebäck gehört zu jeder entspannten Teerunde. Dabei ist es egal, ob man Besuch hat oder allein in gemütlicher Atmosphäre ruht. Damit das Geschmackserlebnis des jeweiligen Tees abgerundet wird, gibt es passend ausgewähltes Teegebäck. Hierbei muss erwähnt werden, dass nicht jedes Gebäck zu jedem Tee passt. Wer am Nachmittag gerne einen klassischen schwarzen Tee trinken möchte, sollte ein Gebäck wählen, das dezent und knusprig ist. Gebäck aus Mürbeteig rundet das Teearoma ab. Außerdem passt zum schwarzen Tee auch Gebäck mit Zimt. Optimal sind beispielsweise kleine Gebäcke aus Hefeteig oder Gebäck, das mit Zimt bestäubt wurde. So erhält der Tee eine besondere Note. Gerade in der kalten Jahreszeit schmeckt die Kombination hervorragend. Im Winter passen zum schwarzen Tee auch Gebäcke mit Honig oder starken Gewürzen. Nelken und Anis sind hierbei besonders gut geeignet. Auch zum grünen Tee passt ein kleines leckeres Gebäck. Diese sollten leicht gewürzt sein aber das Teearoma nicht überdecken. Wenn man mehr als nur ein kleines Gebäck zum Tee haben möchte, sind Scones sehr empfehlenswert.
Scones – der Klassiker in England:
Das Gebäck Scones stammt ursprünglich aus Großbritannien. Selbst im Königreich ist ein Tee ohne das Gebäck undenkbar. Das Gebäck wird aus Mehl, Backpulver, Zucker, Butter und Milch hergestellt. Bevor es Backpulver gab, wurden die Scones in einer Pfanne zubereitet und nicht im Ofen. Zu der Zeit sah das Gebäck eher aus wie Pfannkuchen. Die Scones werden mit Clotted Cream gereicht. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Rahm und Erdbeermarmelade. Allerdings kann man das Gebäck auch warm servieren oder nur mit Butter bestreichen. Scones gibt es in vielen Variationen wie zum Beispiel mit Himbeercreme oder Honig.
Passendes Gebäck zum Früchte- oder Kräutertee:
Auch hier passen Gebäcke aus Mürbeteig optimal. Dadurch, dass das Aroma des Tees leicht säuerlich ist, sind Gebäcke mit Früchten gut geeignet. Am besten nimmt man dafür feines Gebäck mit getrockneten Cranberrys oder frischen Früchten. Lecker sind auch kleine Törtchen mit Zitrone. Wer es nicht so kompliziert mag, wählt lieber Kekse mit einer fruchtigen Füllung. Wenn man gerne Kräutertee trinkt, sollte man ein Gebäck mit Nüssen wählen. Salbeitee ist in Kombination mit einem Pinienkernengebäck eine Köstlichkeit. Man sollte auch auf Gewürze achten, denn die unterstreichen Kräutertees. Beim Fencheltee eignen sich am besten Gewürze wie Anis. Gewürze und Kräuter des Tees kann man auch mit in ein Gebäck geben.
Zitronen-Mandel Plätzchen:
Passend zu Kräuter- oder Früchtetees gibt es hier ein passendes Rezept für Zitronen-Mandel Plätzchen. Man benötigt etwa 150 g Mehl, 1 Ei, 100 g Zucker, 1 Prise Salz, 3 EL Zitronensaft, 125 g Butter und nach Bedarf geschälte Mandeln.
Die Teigzutaten müssen schnell miteinander verknetet werden. Der Teig muss dann in Folie gewickelt und kaltgestellt werden. Nach ungefähr einer Stunde muss man den Teig zu einer Rolle rollen. Anschließend schneidet man Taler ab und legt diese aufs Backblech. Danach drückt man den Teig platt und legt die Mandeln nach Bedarf darauf. Die Arbeitszeit beträgt nur etwa 30 Minuten. Es ist ein einfaches Rezept, das man schnell zwischendurch machen kann. So hat man rechtzeitig zur Teezeit leckere Plätzchen.
Kürbisgebäck zum Früchtetee:
Zum Früchtetee passt auch hervorragend ein Gebäck mit Kürbis. Das unterstreicht den Geschmack des Tees. Für das Kürbis Teegebäck benötigt man 250 g Kürbisfleisch, das gekocht und püriert ist, 200 g Butter oder Margarine, 150 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 Vanilleschote, 1 Ei, 80 g Walnüsse, 50 g Schokolade, 2 EL Grand Marnier, 250 g Mehl und 1 TL Backpulver.
Bei dem Rezept erhält man ca. 60 Plätzchen, je nach dem wie man den Teig verarbeitet. Zunächst muss man die Butter und den Zucker schaumig rühren. Dann gibt man das Kürbispüree und das Ei hinzu. Anschließend wird Vanillemark, Salz, Nüsse, Schokolade sowie Grand Marnier untergerührt. Zum Schluss muss man nur noch das Backpulver-Mehl Gemisch hinzufügen. Mit einem Esslöffel platziert man das Gebäck auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Das Gebäck muss bei 190 Grad 15 Minuten im Backofen goldgelb backen. Schon hat man ein köstliches Teegebäck zum Früchtetee.
Teegebäck zur Weihnachtszeit:
Dieses knusprige Rezept passt eigentlich zu jedem Tee in der Weihnachtszeit. Für den Knetteig muss man 500 g Mehl mit 1 Packung Backin in einer Schüssel umrühren. Die anderen Zutaten wie 75 g Zucker, 1 Packung Vanillezucker, 2 Eier, 175 g Butter oder Margarine und 5 EL Wasser müssen dann mit einem Mixer zum Teig verarbeitet werden. Danach muss der Teig zu einer Kugel geformt werden.
Anschließend muss man den Teig portionsweise auf ausgelegter Mehlfläche ausrollen. Dann sticht man immer Plätzchen (4 cm) aus. Diese legt man aufs Backblech und drückt mit einer Gabel Muster rein. Das Ganze wird dann 10 Minuten gebacken. Dann müssen die Plätzchen nur noch erkalten und verziert werden. Dafür zerkleinert man die Schokolade in grobe Stücke und lässt sie bei schwacher Hitze im Wasserbad schmelzen. Anschließend kann man die Plätzchen nach Bedarf verzieren. Für dieses Rezept gibt es übrigens weitere Varianten.
Gebäck zum Tee – Die englische Teegeschichte:
Bereits im 19. Jahrhundert war unter der Arbeiterschaft in England Alkoholismus weit verbreitet. Es wurde kein Bier getrunken, sondern Gin. Daraufhin hat die Regierung versucht, das zu unterbinden. Sie förderten die Verbreitung von Teelokalen. Deshalb stammt auch das englische Wort „tea-total“ aus dieser Zeit. Übersetzt bedeutet das Wort Abstinenzler. Damals galt der Nachmittagstee als Imbiss. Dieser sollte die Pause zwischen Mittag und Abend überbrücken. Denn schon früher wurden Gebäcke oder Sandwiches zum Tee serviert. Das ist eine Tradition, die bis heute anhält.
Der Nachmittagstee wird auch häufig „low tea“ genannt. Das ist so, weil der Teetisch im Salon sehr niedrig war. Einen normalen Esstisch gab es nicht. Der Begriff Teatime ist in England eigentlich nicht mehr gebräuchlich. Das Wort wird quasi nur noch außerhalb des Landes verwendet. Heutzutage wird zu jeder Zeit Tee getrunken. Damals war die klassische Zeit für den Tee zwischen 16.00 Uhr und 17.00 Uhr. In der heutigen Zeit wird auch in größeren Hotels der Tee oft zwischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr gereicht.
Wie bereits erwähnt, war der Nachmittagstee eine ganze Zwischenmahlzeit. Da die Frauen jedoch heute auch einen Beruf ausüben und kaum Zeit haben, gibt es die Tradition in der Regel nur noch an den Wochenenden. Es gibt für den richtigen Nachmittagstee sogar bestimmte Regeln, die immer noch weiter gegeben werden. Aus dem Grund besteht die Zwischenmahlzeit meistens aus drei Gängen. Alle Speisen werden mit den Fingern gegessen. Dabei besteht der erste Gang aus einem Sandwich wahlweise mit Gurken, Lachs oder Schinken. Der zweite Gang besteht aus den bereits genannten leckeren Scones. Natürlich mit der traditionellen Clotted Cream. Als dritter und letzter Gang werden meistens Gebäcke und kleine Süßigkeiten serviert. In der Regel sind es kandierte Früchte und Pralinen. Die Zwischenmahlzeit dauert mindestens eine Stunde.
Es gibt allerdings auch eine einfache Variante für den Nachmittag. Hierbei handelt es sich um Cream Tea. Dieser kommt aus Südengland. Bei dieser Art gibt es nur den Tee mit Scones, Schlagsahne und Marmelade. Damals gab es in den ärmeren Familien lediglich Brot und Butter. Deswegen werden einige Tees auch nur noch „Bred and Butter Tea“ genannt.
Teesorten international:
Überall auf der Welt gibt es Tee nicht nur in Europa. Mittlerweile gibt es zahlreiche Zubereitungsarten und Sorten, die auch eine heilende Wirkung haben können. Zum einen gibt es den Tee Matcha der ausgesprochen süßlich ist. Der Tee stammt ursprünglich aus Japan und ist eine Art Grüntee. Man sollte den Tee immer frisch trinken, damit der Geschmack erhalten bleibt. Auch zu diesem Tee schmecken köstliche Gebäcke.
Darüber hinaus gibt es Chai. Dieser Tee wird auch in Deutschland immer beliebter. Der Tee stammt aus Indien und ist mit dem schwarzen Tee gleichzusetzen. Es gibt keine richtigen Rezepte für den Tee, da jede indische Familie ihr Geheimrezept hütet. Je nach eigenem Geschmack kann man sich den Tee selbst mischen. Man muss selbst entscheiden, welche Nuancen und Aromen einem am besten gefallen. Mögliche Zutaten sind unter anderem Karamellzucker, Zimt, Pfeffer oder Ingwer. Zu diesen Zutaten eignen sich ebenfalls leckere Gebäcke.
Und nicht zuletzt gibt es den Oolongtee. Dieser Tee stammt ursprünglich aus China und hat einen blumigen Geschmack sowie einen wohlriechenden Duft. Dieser Tee darf gerne mehrmals aufgegossen werden. Bei dieser Teeart kann man nicht genau sagen, welches Gebäck dazu passt, denn Geschmäcker sind verschieden. Da der Tee jedoch schon einen blumigen Eigengeschmack hat, sollte man mit der Auswahl des Gebäcks etwas vorsichtig sein.
Englisches Gebäckrezept für die Teezeit:
Es gibt ein paar englische Spezialitäten, die optimal zur Teezeit passen. Zum einen gibt es die Toll House Cookies, die sehr beliebt sind. Für die Zubereitung der Plätzchen für vier Personen benötigt man 8 EL weiche Butter, 6 EL Rohrzucker, 6 EL Zucker, 1/2 EL Salz, 1/2 EL Vanilleextrakt, 1 Ei, 1/2 TL Backpulver, 145 g Mehl, 1/2 Schüssel gehackte Walnüsse und 175 g gehackte Schokolade. Diese Kekse passen geschmacklich zu fast jedem Tee.